Die InstrumenteDie Schalmeienhörner sind eigentlich "Martinshörner", weil sie um 1920 von einem Instrumentenbauer Namens Max. B. Martin erfunden wurden. Er hat nach dem Vorbild der Rohrschalmei - einem Holzblasinstrument - ein Blechblasinstrument entwickelt. Für jeden Ton innerhalb der C-Dur-Tonleiter hat er einen eigenen Trichter aus Messingblech geformt, in dem sich eine metallene Stimmzunge befindet. Der Ton entsteht durch einfaches Anblasen (wird nicht wie bei der Trompete durch die Lippen geformt). Die Tonhöhe ergibt sich aus der Stimmzunge und der Länge des Trichters. Jeweils 8 Trichter bilden zusammen ein Schalmeienhorn, auf dem 8 Töne gespielt werden können. Dabei bläst man in das Mundstück, während man (hoffentlich den richtigen) Trichter mit 3 Ventilen auswählt.
Es nicht möglich, jede beliebige Melodie mit diesen Hörnern zu spielen, da es diatonische (keine chromatische) Instrumente sind. Zum Beispiel kann man kein fis blasen, wenn es dafür keinen Trichter gibt. Um ganze Musikstücke spielen zu können, werden Instrumente mit unterschiedlichen Tonlagen benötigt. Traditionell gibt es Piccolo-, Sopran-, Alt-, Bariton-, Bass- und Akkordhörner mit 8 oder 4 Trichtern. Erst in neuerer Zeit wurden Hörner mit bis zu 16 Trichtern und 4 Ventilen entwickelt, auf denen eine ganze Oktave mit Halbtonschritten spielbar ist. Dieser hervorragenden Erweiterung der musikalischen Möglichkeiten stehen leider auch Nachteile gegenüber. Die Instrumente sind groß, schwerer zu spielen und leider auch teuer. Deswegen haben wir uns entschieden, bei den traditionellen Hörnern zu bleiben. |